Kulturverstümmelung durch Apple, Teil II

Vor einem Monat habe ich noch geranted weil die Firma Apple es sich anmaßt, die Inhalte von Musikstücken zu verändern. Und während ich mich noch darüber aufrege — nein, nicht durchgehend, aber immer mal wieder — lese ich schon wieder was in die Richtung.

Diesmal ist es vielleicht nicht ganz so kraß, da Apple in diesem Fall nicht selbst die Inhalte verstümmelt. Trotzdem wird versucht Einfluss zu nehmen, und das wie ich finde in einem Maß das nicht toleriert werden kann.

Es geht um ein Buch der amerikanischen Autorin Holly Lisle. Normalerweise verfasst sie Romane, aber seit einigen Jahren auch Bücher für Schriftsteller. Offenbar hat sie ein Werk geschrieben in dem sie die Vermarktung von Büchern beschreibt. Natürlich gehört dazu Heutzutage auch der Umgang mit Internet-Händlern, und speziell in der Branche zuvorderst der Platzhirsch Amazon. Und genau den Teil hätte sie in den Augen von Apple offenbar besser unterschlagen…

Zumindest in Apples iBook-Store scheint die bloße Erwähnung der Konkurrenz ausreichend für den Ausschluss zu sein. Die ursprünglich enthaltenen Links — und das kann ich in Grenzen noch nachvollziehen — hatte sie auf Aufforderung schon gelöscht. Im nächsten Schritt verlangt Apple die nicht-Erwähnung eines der für den Inhalt des Buches wichtigsten Themengebiete.

Sie hat die einzig richtige Konsequenz gezogen und ihre Bücher aus dem iBook-Store genommen. Meine Hochachtung dafür!

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